Was hat eine Suchmaschine in der Schweiz mit einem 11 Jährigen Jungen, Obdachlosigkeit und einem C64 zu tun?
Ganz einfach – aus diesen Zutaten entsteht ein digitaler Traum eines Entwicklers aus Oensingen
Aller Anfang ist Schwer. Vor allem Anfänge, bei denen sich gar nicht richtig feststellen lässt, wann etwas angefangen hat – klar soweit?
Man könnte bei Jakaba.ch anfangen wie mit der Geschichte von Yahoo oder Google. Doch in diesem Fall ist das ganze etwas anders gelagert. Denn während die Macher der genannten Suchmaschinen erst in der Universität auf die Idee kamen, Kataloge des Internets zu erstellen, war es bei mir ganz anders… es begann viel früher!
Man muss in diesem Fall zurück in das Jahr 1990, zurück nach Deutschland. Mein Vater hatte mir einen c64 geschenkt. Keinen alten Brotkasten, sondern für eine menge Geld einen nagelneuen C64 Typ 2, mit modernen 5,25 Zoll Floppy (ein Diskettenlaufwerk) und einem richtigen Bildschirm. Alles vom feinsten. Jetzt konnte ich richtig Spielen. So dachte ich zumindest.
Leider hatte der Verkäufer meinem Vater nicht erzählt, das alle Spiele auf diesem System von einem Joystick abhängig waren. Dieser kleine Fehler, war die indirekte Geburtsstunde von jakaba.ch und von mir als Programmierer. Den, da saß ich als 11 Jähriger mit einem hochmodernen Computer, ohne Joystick, dafür allerdings mit einem Handbuch für Basic Programmierung.
Basic war eine sehr einfache Sprache. Und am ende der Weihnachtsferien hatte ich meisten Basics der Programmiersprache verinnerlicht. Und noch eine Kleinigkeit war dabei. Ich hatte auf einer Diskette mein Kinderlexikon indiziert und konnte damit
über die Eingabe des Begriffes lesen, auf welcher Seite der Begriff im Kinderlexikon stand.
Somit hatte ich quasi das erste Dokument Indiziert. Denn das Internet war zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren…
…noch nicht!
